About

Markus Botzek

Vita

Bottrop und das umliegende Ruhrgebiet sind meine Heimat. Hier erblickte ich 1967 das Licht der Welt. Und hier lebe ich noch heute. Es mag verwundern, aber mitten im Pott gab und gibt es viele Möglichkeiten, draußen Spannendes zu entdecken. Mit Schmetterlingen am Sommerflieder, der am nahen Bahngleis wuchs sowie Stichlingen und Molchen aus den Tümpeln am Fuß der Kohlenhalde fing alles an. Meine Eltern unternahmen mit mir Ausflüge in die Zoos der Umgebung, in die Hohe Mark und an den Niederrhein, was die Faszination nährte und die Neugier mehrte.
Die Fotografie trat gegen Ende der Schulzeit und somit wesentlich später auf den Plan. Zuerst ging es gemeinsam mit meinem Schulfreund Christof Wermter darum, die Beobachtungen auf einem Foto festzuhalten. Spätestens mit dem Erstkontakt zur GDT, und damit anderen Tier- und Naturfotografen, reifte in uns der Wunsch, dem Foto Wesenszüge eines Bildes zu verleihen. Der GDT trat ich dann 1992 bei, war später einige Jahre im Vorstand tätig und von 2001 bis 2007 Präsident. Irgendwann in dieser Zeit entschloss ich mich auch dazu, als freiberuflicher Naturfotograf zu arbeiten.

Philosophie

Es macht mir einfach Spaß draußen zu sein, Wind und Wetter zu spüren, den Geräuschen der Natur zu lauschen, Stimmungen aufzusaugen und Tieren und Pflanzen zu begegnen. Die Natur ist für mich ein Ort der Ruhe und Erholung. Sie inspiriert aber auch die Neugier und den Forschergeist und gleichwohl Emotionen, Kreativität und das Empfinden für Ästhetik. Ebenso regt sie die Sinne, Phantasie und Spiritualität an. Durch die Naturfotografie kann ich all diesen Aspekten fokussierter begegnen. Die eigene Stimmung, die mich umgebende Atmosphäre und die Suche nach Geschichten bedingen, dass ich mal sachlich und dokumentarisch und ein anderes Mal abstrakt und spielerisch an die Motive herangehe. So entstehen Bilder, die sowohl Ausdruck persönlicher Wahrnehmung und Interpretation als auch reine Information und „Material zur weiteren Verarbeitung“ sein können.
Auch wenn es auf den ersten Blick anders ausschauen mag: der Zustand der Natur, sowohl regional als auch weltweit, macht es aus meiner Sicht notwendig, die Schönheit und die Belange der Natur gleichermaßen zu thematisieren und auf beides aufmerksam zu machen. Die Fotografie hilft mir dabei, anderen von der Natur zu erzählen, sei es durch ein gelungenes Bild allein oder über das begleitende Wort. Dabei ist es mir wichtig, ein möglichst breites Publikum anzusprechen. Und so sind es halt auch die Menschen, die Bildbetrachter und Zuhörer, die meine Arbeit mit beeinflussen. Darüber habe ich gelernt, dass es wohl nicht das eine allgemeingültige naturfotografische Konzept geben kann, dass allen gleichermaßen gefällt.
In Zeiten, da die Technik uns vielfältige Möglichkeiten einräumt, stets neue Sicht- und Herangehensweisen auszuloten, scheint es mir wichtig, sich auch die Begeisterung für die Natur an sich zu bewahren und die einfachen Dinge nicht aus den Augen zu verlieren. Das impliziert auch Freude am einfachen Naturbild. Wenn das gelingt, wird die Naturfotografie ein lebenslanger Begleiter sein.